Symphysenschmerzen

Symphysenschmerzen können ab dem 2. Trimenon auftreten.

Durch die Freisetzung des Peptidhormons Relaxin (im 3. Schwangerschaftsdrittel) werden die Bänder und Gewebe im Beckenbereich gelockert, wodurch das Becken flexibler wird. Diese das Bindegewebe erweichende Wirkung ermöglicht, dass sich die Knochen unter der Geburt auseinanderbewegen können.
Je nachdem, wie die Schwangere von ihrem Bindegewebe her aufgestellt ist, kann die Lockerung der Symphyse über das normale Maß hinausgehen und bei etwa 1/4 der Schwangeren zu Beschwerden führen.

Schwangere berichten von folgenden Symptomen:

  • Schmerzen und Unbehagen im Beckenbereich (Schambein, Becken, Hüfte, Leiste, Rücken)
  • Verschlimmerung der Beschwerden beim Gehen, Treppensteigen, Drehen, Spreizen der Beine, in Seitenlage, oder unter Belastung (Heben von Lasten, aber auch “auf einem Bein stehen”)
  • Knacken oder “Klicken” in der Symphyse

Eine Symphysenlockerung gehört in physiotherapeutische Hände.
Die Behandlungsansätze sind Ruhe, physikalische Therapie, ein guter Beckenstützgürtel, eventuell sogar schmerzlindernde Medikamente.

Wichtig für die Schwangere ist:

  • Hilfe annehmen!!
  • (was eigentlich offensichtlich sein sollte) das Vermeiden von Schmerzssituationen.
  • Kissen zwischen die Beine zur Entlastung
  • sich beim An-und Ausziehen der Hose hinsetzen
  • Entlastung des Beckens im Wasser: floaten / schwimmen

Flankierende Begleitung mit der TFM

  • Berührungsfreies Cupping über der Symphyse (sollte der Schwangeren für zuhause angeleitet werden)
  • LGB
  • GB Becken mit Emphase auf #1 und #2
  • Ischias
  • (+ 3 Übungen) (falls zu schmerzhaft, sollte auf die 3 Übungen verzichtet werden!)
  • GB Bauch mit Fokus auf die seitlichen Drainagen

Was die Unterstützung des Bindegewebes anbelangt, kann die Milz behandelt werden. (Kleinster Behandlungsflow: LGB – Leber #1 – Milz)

Es hat sich bewährt, die Schwangere für die in Rückenlage durchgeführten Behandlungsmodule in Stufenlagerung zu lagern.

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